- Autokratie
- EineR oder eine kleine Gruppe entscheiden über mehrere andere
- Gibt es in Familien
- Ist ein Herrschaftsverhältnis
- Entscheidungskompetenz kann freiwillig abgegeben werden
- Durch unterschiedliche Machtmittel kann Entscheidungskompetenz "automatisch" zufallen
- Autokratische Strukturen können auch dadurch entstehen, daß sich einfach jemand um etwas kümmert, das andere nicht bearbeiten und/oder interessiert
- Autokratie muß gegen Widerstände durchgesetzt werden, die auch nicht vorhanden oder sogar negativ sein können ("Mach' mal!")
- Zu Macht gehört Ohnmacht als Gegenstück
- Kann sinnvoll sein ("Du greifst jetzt nicht in die Steckdose!")
- Entscheidungsverfahren und Gleichheit
- Gleichheitsaspekt spielt eine Rolle bzgl.
- Formaler Gleichheit
- Ökonomischer Gleichheit, Machtgleichheit
- Machtmittel durch besondere Fähigkeiten und/oder Kenntnisse
- Entscheidungsverfahren in Gruppen von Gleichen sind getrennt zu betrachten von solchen zwischen Ungleichen
- Demokratie, Mehrheitsverfahren
- Basiert auf Mehrheiten in irgendeiner Form (einfache, absolute, qualifizierte Mehrheiten)
- Ist eine Setzung, die durch Menschen erfolgt
- Logik ist wohl, daß bei Mehrheitsentscheidungen weniger zu leiden haben als wenn Minderheiten entscheiden
- Wenn klar ist, daß eine Mehrheit gegen meine Meinung ist, kann das zur Folge haben, daß ich sie gar nicht erst vorbringe
- Bei Mehrheitsverfahren ist der Kompromiß eine naheliegende Alternative, bei der aber nur die Unzufriedenheit minimiert wird
- Mehrheitsentscheidungen können der eigenen Moral widersprechen ("Alle Ausländer werden ausgewiesen")
- Selbst in Demokratien wird Minderheiten (ManagerInnen, WissenschaftlerInnen, PolitikerInnen) mehr zugetraut als der Mehrheitsmeinung
- Entscheidungsverfahren am Beispiel des Krieges
- Beispiel ist ziemlich zugespitzt und vielleicht recht interessant
- Eine zentrale Führung mit zentraler Entscheidungsgewalt kann dort effizienter sein
- Eine zentrale Führung könnte vielleicht zeitweise hingenommen werden und später zurückgenommen werden
- Guerillakrieger sind teilweise weniger zentralistisch organisiert
- Krieg ist ein sehr komplexes Geschehen, bei dem es unterschiedlichste Handlungsebenen gibt und bei dem unterschiedlichste Kompetenzen / Spezialisierungen gefragt sind (General vs. Frontkämpfer)
- Beispiel für ein komplexes Problem, das aufgrund seiner Struktur bestimmte Entscheidungsverfahren nahelegt
- Andererseits erfordert eine bestimmte Art der Kriegsführung auch eine bestimmte Struktur der Entscheidungsverfahren
- Im Krieg müssen andere für Entscheidungen den Kopf hinhalten - im wahrsten Sinn des Wortes
- Auch General hat zwar ein Interesse an einer erfolgreichen Schlacht, aber die Perspektive des Frontsoldaten ist dennoch eine andere
- Zwischen den Parteien ist während des Krieges keine Entscheidung möglich, bei der die Ergebnisse des Schlachtfelds nicht eine Rolle spielen
- Entscheidung als Prozeß
- Einer Entscheidung geht ein Entscheidungsfindung voraus
- Eine Entscheidung wird überhaupt dann erst nötig, wenn eine Situation sich verändert hat oder verändert werden soll
- In einer (hypothetischen) rein statischen Welt sind keine Entscheidungen nötig
- Entscheidungsfindung ist ein sozialer Prozeß
- Selbst bei autokratischen Verfahren kann eine Entscheidung durch die Betroffenen so dringlich gemacht werden, daß die AutokratIn zum Entscheiden entschließt
- Bei Mehrheitsverfahren gehen Diskussionsprozesse der Entscheidung voraus, die durch die Abstimmung im allgemeinen beendet sind
- Bei Mehrheitsverfahren kann sich jemand ausklinken und einfach auf seiner Position verharren
- Bei Konsensverfahren muß eine stärkere Einbindung erfolgen
- Bestimmte Entscheidungen werden nicht explizit beschlossen ("Wir wollen Kapitalismus")
- Entscheidungsverfahren als Teil einer Problemlösung
- Problemlösung ist mit Ende des Entscheidungsverfahrens nicht abgeschlossen
- Entscheidungsverfahren kann entscheidende Wirkung auf die Ausführung der Entscheidung haben, wobei bei Konsens die Ausführung tendenziell am besten funktioniert
- Für ein Entscheidungsverfahren ist es wichtig, ob die Beteiligten nach der Entscheidung noch etwas miteinander zu tun haben (wollen)
- Konsens
- Konsens ist nicht, wenn alle zustimmen, sondern wenn keineR mehr dagegen sein muß
- Bei Konsensverfahren ist es leichter, eine nicht mehrheitsfähige Meinung einzubringen
- Konsens kann nur in Situationen funktionieren, in denen die Diskutierenden einigermaßen gleichmächtig sind
- Wenn die Machtverhältnisse sehr unterschiedlich sind, dann sind Mehrheitsverfahren angebrachter
- Entscheidungsverfahren und Antagonismen
- Antagonistische Widersprüche sind unversöhnliche Interessengegensätze (Raubtiere, die ihre Beutetiere fressen müssen)
- In menschlichen Gesellschaften sollten solche unversöhnlichen Antagonismen nicht naturnotwendig vorhanden sein