- Sokratisches Gespräch
- Methode eignet sich ursprüngliche zur Diskussion philosophischer Fragen
- Die Diskussion basiert auf zur Frage passenden persönlich erlebten Beispielen, von denen eins ausgewählt werden
- Eher kleine Diskussionsgruppen (bis 10 Leute), die sich eher länger (bis zu einer Woche) miteinander beschäftigt
- Alle Entscheidungen werden im Konsens gefällt
- ModeratorIn ist immer dabei, die sehr unterschiedlich stark eingreifen
- Erfahrung zeigt, daß unterschiedliche Diskussionsgruppen auf gleiche Fragen auch gleiche Antworten finden, die innerhalb der kulturellen Gruppe intersubjektiv zu sein scheinen
- Wurzelt in der ArbeiterInnenbewegung der 20er Jahre
- Zeigt, daß bestimmte Techniken helfen können, zu guten Ergebnissen zu kommen
- Konsens
- Das Wort Konsens wird häufig mißbraucht - u.a. um Widersprüche zuzukleistern
- Ein Konsensverfahren sollte fest vereinbart werden
- Konsens verstehen wir als dann eingetreten, wenn keineR mehr widersprechen muß
- Eine Beteiligungskultur, in der Menschen sich trauen zu beteiligen ist dem Konsensverfahren förderlich
- Gleichzeitig müssen die Individuen die Grenzen der Beteiligung der akzeptieren
- Es muß für die Beteiligten spürbar sein, daß eine Beteiligung auch sinnvoll ist
- Das Konsensverfahren braucht eine eigene Kultur wie andere Entscheidungsverfahren auch
- Gelungene Konsensentscheidungen sind oft von hoher Qualität, da das Konsensverfahren eine eingehendere Erörterung der zugrunde liegenden Frage erzwingt und so mehr Lösungsalternativen aufgebracht werden
- Konsensverfahren vs. Mehrheitsverfahren
- In einem Konsensverfahren muß tendenziell Widerstand eher begründet werden, als bei einer Abstimmung
- Während bei Mehrheitsverfahren die antagonistischen Positionen bestehen bleiben können, werden Konsensentscheidungen gemeinsam gefunden
- Dieser wesentliche Unterschied hat völlig unterschiedliche Kulturen zur Folge
- Während Mehrheitsverfahren die Parteibildung begünstigen, erfordern Konsensverfahren das gegenseitige Eingehen aufeinander
- Entscheidungsverfahren im Kontext
- Entscheidungsverfahren sind lediglich ein Teil eines Problemlösungsprozesses
- Ein Problemlösungsprozeß spannt sich immer über einen gewissen Zeitraum, in dem der Punkt der Entscheidung nur einer ist
- Oft werden Entscheidungen leichter, wenn sie eine gewisse Zeit ruhen können
- Entscheidungen, die von möglichst allen getragen werden, sind vorteilhaft für die Umsetzung
- Gegen Beteiligte durchgesetzte Entscheidungen rufen bei der Umsetzung Widerstände hervor, die den Problemlösungsprozeß behindern
- Schnell gefundene Entscheidungen sind somit kein Selbstzweck sondern können sogar schädlich sein
- Technische Unterstützung
- Neue Medien wie Internet können Entscheidungsverfahren unterstützen
- Die Beteiligung aufgrund unterschiedlicher technischer und zeitlicher Voraussetzungen sowie persönlichen Fähigkeiten kann sehr unterschiedlich sein