Freie Software für eine Freie Gesellschaft


Bringen uns Gnu/Linux und Co einer neuen Gesellschaft näher?

Freie Software wird immer bekannter dafür, daß mit ihrer Hilfe der sichere und streßfreie Betrieb von Computern zum Nulltarif möglichist. In den Prinzipien der Entwicklung Freier Software steckt aber noch viel mehr Potential.

Nach einer Klärung einiger Oberflächenphänomene geht der Vortrag auf einige tieferliegende Prinzipien Freier Software und ihrer Herstellungsweise ein. Daß sie einen so durchschlagenden Erfolg hat, liegt einerseits an der individuellen Selbstentfaltung der EntwicklerInnen, die den zentralen Motor für die stürmische Entwicklung bildet. Andererseits macht die massenhafte Verfügbarkeit digitaler Kopien und in der Folge des Internets Freie Software erst möglich.

Diese Selbstentfaltung verweist auf einen neuen Typ der Produktivkraftentwicklung im ausgehenden Kapitalismus, der das Potential hat, die gesamte Gesellschaft zu revolutionieren und in eine neue Formation zu transformieren - die GPL-Gesellschaft. Dazu steht eine Ausweitung der Prinzipien der Entwicklung Freier Software auf andere Güter an.

Einige bereits heute sichtbare Anfänge, die in der kapitalistischen Produktion selbst bereits angelegt sind, zeigen, wie die gesamte produktive Basis der Gesellschaft in eine neue, beFreite Form überführt werden können. Freie Software ist letztlich die herangereifte Keimform, die eine emanzipative Überwindung des Kapitalismus auf dem erreichten Stand der Technik seit langem erstmals wieder als Möglichkeit aufscheinen läßt.


ReferentIn: Stefan Merten


aus: Kaiserslautern


Vita: Stefan Merten ist Gründer und Maintainer des Projekts Oekonux


Literatur: http://www.oekonux.de/


Zeit und Ort: Freitag, 12.01.01, 20.00Uhr ESG


Hinweis: Hermann-Hesse-Str. 50


Mitveranstalterin: PDS Kaiserslautern