Der Utopie dicht auf den Fersen?
Während des Studiums können wir oft zum ersten Mal unabhängig von den Eltern über unsere Wohnform entscheiden. Einige wählen Einzelapparments oder Studiwohnheime, andere Gemeinschaftswohnungen, WGs oder Kommunen. Bei dieser Entscheidung geht es nicht nur um kostengünstigen Raum zum konzentrierten Studieren, sondern auch um gegenseitigen Austausch, das gemeinsame Bewältigen des Alltags, Freizeitkontakte und das Erlernen sozialer Kompetenzen.
Eine dieser Wohn- und Lebensmöglichkeiten möchten wir euch mit der Kommune-Info-Tour näher bringen.
Große Worte für kleine Schritte? Die Kommune-Info-Tour 2006 bietet Gelegenheit zur Debatte.Es werden auch Informationen über Aufnahmemöglichkeiten in bestehende Gruppen und Hilfen bei der Gründung neuer Gemeinschaften gegeben.
Die Kluft zwischen arm und reich wird immer größer, ökologische Katastrophen zerstören die Lebensgrundlage vieler Menschen. Millionen sind weltweit auf der Flucht oder werden Opfer von wirtschaftlich motivierten Kriegen der globalen Großmächte.
Es gibt aber auch immer mehr Menschen, die auf der Suche nach Alternativen zur herrschenden, neoliberalen Gesellschaftsentwicklung sind, die unzufrieden sind mit einem Wirtschaftssystem, das die Ausbeutung von Menschen und Umwelt zur Folge hat.
Eine Möglichkeit besteht darin, das Leben in Kommunen und Gemeinschaften zu organisieren, in denen unterschiedlichste Menschen altersgemischt zusammen leben und arbeiten. Die Bündelung von Energien und Ressourcen und der gemeinsame Besitz von Gebäuden und Produktionsmitteln eröffnet Alternativen in sozialer, ökologischer und wirtschaftlicher Hinsicht.
Auf der Kommune-Info-Tour 2006 wollen Mitglieder verschiedener Kommunen und Wohnprojekte solche alternativen Lebensmodelle vorstellen und Raum zu Diskussionen bieten. Auf dem Programm der Veranstaltung stehen eine Ton-Dia-Show zum Thema, ein Sketch sowie Diskussionsrunden in kleinen Gruppen. Dabei werden sowohl allgemeine Fragen zum Kommune-Leben beantwortet wie auch Tipps zu Neugründungen gegeben oder Aufnahmemöglichkeiten in bestehende Gruppen vorgestellt.
ReferentIn: Kommunardinnen u.a. aus der Kommune Niederkaufungen bei Kassel, der Kommune Walterhausen in Thüringen, der Kommune Lokumuna aus Kassel, der Kommunen Karmitz und Meuchefitz aus dem Wendland, dem Olgashof bei Wismar sowie der Finkenburg bei Bremen stellen ihre Erfahrungen vor und hoffen auf regen und kritischen Austausch.
Zeit und Ort: Dienstag, 07.03.06, 19.00Uhr 13/222