Grundeinkommen: bedingungslos


Die Lösung sozialer Fragen?

Es war einmal...

... ein Sozialstaat, der allen Menschen ein auskömmliches Einkommen, Krankenversicherung und eine Rente sicherte, die für ein anständiges Leben reicht. Um das alles zu bezahlen, hatten alle einen Arbeitsplatz und ein Gehalt, von dem sie zu diesem Zweck einen geringen Teil abgaben.

Es gibt...

... immer noch Menschen, die glauben, dass man nur wieder allen einen Arbeitsplatz verschaffen muss, dann würde dieses Märchen wieder wahr werden. Dabei war es immer ein Märchen und nicht immer ein schönes: Frauen hatten in der Regel keine Arbeitsplätze, sondern waren auf Ehemänner angewiesen, die sie ernährten. Wer einen Arbeitsplatz hatte, hatte auch einen Chef, dessen Anliegen es keineswegs war sich zuerst um die Lebensqualität seiner Beschäftigten zu kümmern. Und über allem existierte ein Staat, der vor allem Angepasstheit, Ruhe und Verzicht auf jeden grundsätzlichen Widerspruch forderte.

Es ist ausgeträumt:

Erwerbsarbeit stellt keine soziale Sicherheit mehr her, für alle diejenigen nicht, die keine haben, aber auch für immer mehr derer nicht, die über Arbeitsplätze verfügen. Das bietet die Chance, dass nicht nur die Unangepassten und Renitenten, sondern alle darüber nachdenken könnten, welche Gesellschaft wir eigentlich wollen. Warum sollte das, was den Kapitalismus am Laufen hält, also die entfremdete Lohnarbeit, die Voraussetzung zur Teilhabe an Gesellschaft sein? Längst reicht der vorhandene Reichtum für ein gutes Leben für alle aus. Warum sollten nicht auch alle in Form eines bedingungslosen Grundeinkommens daran partizipieren?


ReferentIn: Werner Rätz


aus: Bonn


Vita: Werner Rätz engagiert sich bei der Informationsstelle Lateinamerika (ila) und auch bei Attac (Bereich soziale Sicherheit)


Literatur: Werner Rätz, Dagmar Paternoga, Werner Steinbach: Grundeinkommen: bedingungslos, Attac Basistext 17, VSA-Verlag


Zeit und Ort: Montag, 27.11.06, 18.30Uhr 11/207


Hinweis: 20.11.06, 18:30 Uhr, 11/207 LeseStern mit Texten zu unterschiedlichen Positionen zu "Grundeinkommen"


Mitveranstalter: