Arbeitsgesellschaft ohne Arbeit


Zur Einführung in die Kritik der politischen Ökonomie

Dumm sein und Arbeit haben - das ist das Glück

Gottfried Benn

Daß die gegenwärtige Massenarbeitslosigkeit das größte Unglück ist, darin sind sich fast alle einig. Folgt daraus im Umkehrschluß, daß die Arbeit eitel Glück und Segen (bzw., wie die protestantische Arbeitsethik sagt: ein Gottesgeschenk) ist? Der Volksmund scheint es besser zu wissen: ``Wer die Arbeit kennt und sich nicht drückt, der ist verrückt!'' (Oder noch bündiger: ``Arbeit ist Scheiße!'' - so ein Slogan der Anarchistischen Pogo Partei Deutschlands im Hamburger Wahlkampf.). Auch weist der allwöchentliche Ansturm auf die Lottoannahmestellen darauf hin, daß die arbeitenden Massen der Idee eines arbeitsfreien Einkommens nicht so durchaus abgeneigt zu sein scheinen, wie ihre Wut auf die ``Sozialschmarotzer'' vermuten läßt.

Daß Arbeit die zur Herstellung der Bedarfsgüter nun einmal leider notwendige Mühsal und Plackerei ist, erscheint einleuchtend. Aber warum wird dann die vom wissenschaftlich-technischen Fortschritt bewirkte Reduzierung der notwendigen Arbeitszeit nicht jubelnd begrüßt, sondern statt dessen mit Gewerkschaftsparolen wie ``Arbeit! Arbeit! Arbeit!'' beantwortet?

Bei diesem Vortrag handelt es sich um den Einführungsvortrag zum gleichnamigen Seminar, in dem der Referent sein Kernthesen vorstellen wird.


ReferentIn: Hanns-Friedrich von Bosse


ReferentIn: Kaiserslautern


Vita: Seit 1966 von Biologie- und Chemiestudium in Würzburg


Vita: Später Soziologie- (Magister) und Politik in Marburg


Zeit und Ort: Montag, 10.11.1997


Zeit und Ort: , 19.30Uhr


Zeit und Ort: 11/241