Die Crux mit der Selbstbestimmung


Bildung zum Subjekt in der totalen Marktgesellschaft

Wenn als Richtung emanzipatorischer (Erwachsenen)- Bildung ``Bildung zum Subjekt'' angegeben wird, dann steht der Subjektbegriff als Chiffre für freiheitliches Fühlen, Denken, Wollen und Handeln, selbständige Entscheidungen. Er steht für Widerständigkeit, Selbstbewußtheit und weitgehend selbstbestimmte Verfügung über Lebensaktivitäten. Es ist ein kämpferischer Begriff der Selbstermächtigung, gerichtet gegen die ausschließliche Funktionalisierung des Menschen für die Belange des Marktes. Zugleich soll deutlich werden, daß Subjektivität Beziehungsfähigkeit voraussetzt. Sie ist anderen Zielen verpflichtet als der rigiden Selbstdurchsetzung im alltäglichen Konkurrenzkampf. Sie bedarf, um zustandezukommen, der solidarischen Wertschätzung durch andere ebenso wie der eigenen Offenheit für fremdes Leid.

Angesichts sich häufender Katastrophen und sich steigernder Bedrohungsängste wird im Hinblick auf eine ungewisse Zukunft heute wieder nach dem Subjekt gefragt.


ReferentIn: Prof. Erhard Meueler


ReferentIn: Mainz


Vita: Professor für Erwachsenenbildung am pädagogischen Institut der Universität Mainz


Vita: Arbeitet theoretisch und praktisch in der Erwachsenenpädagogik.


Vita: Autor zahlreicher Bücher.


Zeit und Ort: Mittwoch, 3.12.1997


Zeit und Ort: , 19.00Uhr


Zeit und Ort: 11/205