Linux -- Software-Guerilla oder mehr?


Die Linux-Story als Beispiel für eine gesellschaftliche Alternative

Die Revolution ist machbar, Frau Nachbar

Das freie Betriebssystem Linux feiert Erfolge ohne Ende. Kein Global Player kann sich mehr erlauben, Linux nicht zu unterstützen. Was ist davon zu halten? Kassiert der Kapitalismus Linux nun ein? Ist das der Anfang vom Ende, oder bricht mit Linux eine neue Zeit an? Was ist überhaupt das Besondere an Linux?

Um diesen Fragen beantworten zu können, ist die Geschichte zu bemühen: die Geschichte der Gesellschaften und ihrer jeweiligen Art und Weise, Produkte herzustellen. Dabei zeigt sich, daß sich am Ende jeder historischen Etappe genau diese Art und Weise der Entwicklung der Produktivkräfte änderte. Erst gab es nur zarte Anfänge - wie etwa die Manufakturen - bis sie sich unaufhaltsam immer stärker durchsetzten und schließlich die gesamte Gesellschaft bestimmten - wie etwa die große Industrie.

Stehen wir wieder am Ende einer solchen Entwicklungsstufe? Sind wir Zeugen eines historischen Umbruchs der Produktivkraftentwicklung? Ist Linux ein Beispiel für die ''Manufaktur`` unserer Tage? Wie sieht dann die ''große Industrie`` morgen aus?

Ein Vortrag für Linux-Begeisterte, die über den technischen Tellerrand hinausgucken wollen und für Noch-Nicht-Begeisterte, die wissen wollen, warum es sich lohnt, Linux im Auge zu behalten.


ReferentIn: Dr. Stefan Meretz


aus: Düsseldorf


Vita: Dr. Stefan Meretz ist Dipl.-Ing. und Informatiker. Er arbeitet bei der Gewerkschaft HBV in der Datenverarbeitung. Sein Hauptinteresse gilt jedoch den von ihm betreuten Web-Sites www.kritische-informatik.de und www.kritische-psychologie.de.


Literatur: Die doppelte algorithmische Revolution des Kapitalismus - oder: Von der Anarchie des Marktes zur selbstgeplanten Wirtschaft (www.kritische-informatik.de/algorev.htm)


Zeit und Ort: Donnerstag, 24.6.1999, 19.30Uhr 48/208


Hinweis: